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„Wer bleiben will, bleibt da.“

Auszubildende der Frankenluk im Bereich Energie- und Stromversorgungsanlagen leben, lernen und verdienen gut – bei hervorragenden Übernahmechancen.

Technische Spezialisten wie die Unternehmen der GA Gruppe brauchen exzellent ausgebildete Nachwuchskräfte. Am besten aus den eigenen Reihen, finden die Ausbildungsleiter von Frankenluk. 2013 stellte das Unternehmen deutlich mehr Auszubildende ein. Auch die Gehälter wurden angehoben. Die Redaktion von «Orange» hat sich bei den Azubis in der Schaltanlagen-Fertigung der Frankenluk in Buttenheim umgesehen. Ein Stimmungsbild.

Auf den ersten Blick: Kabelsalat. Azubi David Siegemund und sein Kollege Patrick Häfner behalten die Übersicht. In der Lehrwerkstatt installieren und verdrahten sie Übungssteuerungen und -schaltfelder, wie sie auch in Maschinen und Schaltschränken von Bürotürmen, Gewerbehallen oder Fertigungsanlagen zum Einsatz kommen. Cleverness, handwerkliches Geschick und Spaß an Technik muss mitbringen, wer sich an so komplexe Gebilde heranwagt.

Wollten Sie das immer schon machen?

Patrick Häfner (3. Lehrjahr): Schon als Kind habe ich mich für Elektrotechnik interessiert, hab zum Spaß an technischem Spielzeug herumgeschraubt, ausprobiert, wie es funktioniert und so weiter. Später ist dann mehr daraus geworden. An dem Beruf ist auch Mechanik dabei, das mag ich.

Linda, wie sind Sie auf den Beruf gekommen? Der ist ja für ein Mädchen immer noch ziemlich ungewöhnlich …

Linda Schober (1. Lehrjahr): Ja, aber das ändert sich gerade. Mein Studium habe ich abgebrochen, weil ich gemerkt habe, dass mir das Praktische und Handwerkliche mehr liegt. Danach habe ich erstmal zwei Jahre gearbeitet, das war schon in der Elektrobranche. Ich hab mir das Technische immer erklären lassen, dann wollte ich das gründlich lernen, und so bin ich zur Frankenluk gegangen.

Was gefällt Ihnen an der Ausbildung hier?

Linda Schober: Die Abwechslung und das tolle Arbeitsklima. Die Kollegen hier sind einfach wahnsinnig nett. Man kann jederzeit zu jedem hingehen und fragen, hier schreit keiner rum oder ist genervt. Auch unter uns Azubis hier herrscht ein super Klima, wir helfen uns gegenseitig.

Was wollen Sie danach machen?

Linda Schober: Ich lerne die zwei Jahre zur Industrieelektrikerin, da gehe ich erstmal auf Nummer Sicher. Danach sehen wir mal. Ich hab schon das Angebot, als Elektronikerin hier weiterzulernen.

Azubi bei Frankenluk. Wie fühlt sich das an? Gibt es Konflikte?

Florian Pielenhofer (Auszubildenden-Vertreter): Es gehört zu meinem Job, die Fragen der Azubis aufzunehmen, die sie sich am Anfang vielleicht nicht zu stellen trauen. Oder bei Konflikten zu vermitteln. Ich bin zwar ausgelernt und mit 26 schon ein bisschen älter, aber ich habe einen guten Draht zu denen und kann mich im Bedarfsfall auch mit dem Betriebsrat kurzschließen. Aber grundsätzlich haben wir hier ein kollegiales Klima und verstehen uns super. Bald machen wir unseren Azubi-Ausflug, um uns noch besser kennenzulernen …

Herr Winkler, Sie wurden als erster übergreifender Ausbildungsmeister letztes Jahr eingestellt. Was unterscheidet Frankenluk als Ausbildungsbetrieb?

Jens Winkler (Ausbildungsmeister): Die Vielseitigkeit. Wir haben hier ja drei Ausbildungsgänge. Einmal den klassischen Elektroniker für Energie und Gebäudetechnik,  neu seit letztem Jahr sowie Industrieelektriker und Elektroniker – Betriebstechnik . Je nach Ausbildungsgang verteilen sich die Azubis bei uns in der Fertigung oder der Außenmontage – parallel zur Berufsschule und nach einer ersten Zeit in der Werkstatt, wo sie die Grundfertigkeiten lernen. Toll ist: Wir können Aufgaben und Übungen selbst entwickeln. Mit unseren externen Ausbildungspartnern können wir das Lehrprogramm sogar noch erweitern. Jeder soll alle Facetten seines zukünftigen Berufs kennenlernen.

Wie sieht es mit der Übernahme aus?

Jens Winkler: Weil wir nach Bedarf ausbilden, hat jeder Azubi die besten Chancen auf Übernahme.

Florian Pielenhofer: Die, die dableiben wollen, bleiben da. Abbrecher gibt es so gut wie keine. Wir benutzen unsere Azubis ja auch nicht als billige Arbeitskräfte. Die Ausbildung muss im Vordergrund stehen, auch da draußen in der Außenmontage, wo das Verdrahten unter realen Bedingungen stattfindet und geübt werden muss. Dafür setze ich mich ein.

Linda, wie kommen Sie mit den männlichen Kollegen klar? Fühlen Sie sich nicht ein bisschen als Außenseiterin …?

Linda Schober: Überhaupt nicht. Natürlich gibt’s mal den einen oder anderen, der nicht so gut drauf ist. Und schüchtern sollte man auch nicht sein.

Florian Pielenhofer: Am Anfang waren wir auch erstmal skeptisch und haben uns überlegt: Wollen wir das machen? Aber das hat sich dann schnell gegeben.

Linda Schober: Ich fühl‘ mich hier superwohl und versteh‘ mich mit jedem!

Jens Winkler: Für nächstes Jahr haben wir sogar schon vier weibliche Bewerber!

 

Julians Maschine
Azubi überzeugt Ausbilder mit anspruchsvoller Projektarbeit

Schaltschränke benötigen eine Unmenge von Durchführungen für die Kupfer-Sammelschienen. Diese Bauteile werden individuell aus Isoliermaterial gefräst. Der Automat, der das bisher erledigt hat, erwies sich als staub- und störungsanfällig sowie als zu klein. Julian Witter, Azubi im zweiten Lehrjahr, bekam die Aufgabe, eine neue gekaufte Fräsmaschine für die programmierbare Herstellung von Durchführungen prozessfähig zu machen. Julian baut die Maschine in der Frankenluk Werkstatt nach vorgegebenen Plänen, VDE-gerecht, inklusive staubfestem Schaltschrank, Bedienstation und CAD-/CAM-Steuerung. Eine Aufgabe für echte Allrounder in Handwerk, Elektronik und Software, wie Orange erfuhr.

Wie kam’s zu dem Projekt, wurde das intern ausgeschrieben?

Julian Witter (2. Lehrjahr): Unser Werkstattleiter hat mich angesprochen, ob wir das gemeinsam umsetzen wollen. Das Projekt zielt genau auf meinen Ausbildungsberuf: Elektroniker für Betriebstechnik.

Georg Dutkiewicz (Werkstattleiter): In dem Projekt ist alles drin, was sie später in der Industrie auch machen, also Regelungstechnik, Steuerungs- und Antriebstechnik.

Und jede Menge Computerarbeit. Machen Sie auch zuhause viel mit dem Computer?

Julian Witter: Ja, klar, ich hab mir meine PC’s immer selbst zusammengebaut. Und die Ausbildung bei Frankenluk habe ich mir gezielt ausgesucht, damit ich das fortsetzen kann.